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Die nehmen wir jetzt: Hängebrücke über das Val Mutschnengia. |
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Fresko in der Disentiser Kapelle der Agatha. |
Wer von Disentis das Val Medel hinauf zum Lukmanierpass geht, wird gefordert. Wir taten es am Sonntag, machten 1360 Höhenmeter aufwärts und 650 abwärts, waren (ohne Pausen gerechnet) 7 Stunden und 40 Minuten unterwegs. Jede Minute war es wert, hier die Dinge, die speziell toll waren:
- Sontga Gada kurz nach Wanderstart in Disentis. Die Kapelle der heiligen Agatha, um 1100 erbaut, ist mit Fresken ausgeschmückt, die die Drei Könige beim Jesuskind zeigen, aber auch das blutige und drastisch gemalte Martyrium der Agatha von Catania.
- Das Val Mutschnengia wird von einer Hängebrücke aus Lärchenholz überquert, Forstwart-Lehrlinge fertigten sie an. 96 Meter lang ist die Brücke, 41 Meter darunter fliesst der Bergbach.
- Bei Sogn Gions gönnten wir uns ein Fussbad im eiskalten Medelser Rhein. Es beseitigte alle Beschwerdchen von Achillessehnen-Weh bis Knieschmerz. Und steigerte die gute Laune zu einer Art Geh-Ekstase. Ich bin 57, hatte in den nächsten Stunden aber das Gefühl, ich sei 37.
- Die Mauer des Lukmanier-Stausees tat, was alle alpinen Stauseen tun: Sie faszinierte. Diese bauchige Krümmung, diese riesige glitzernde Wasserfläche, dieser wohlgeformte Beton in einer Umgebung, die geprägt ist von Büschen, Felsbrocken, Geröllhalden, Bächlein allenthalben. Dieses massive uniforme Mauergrau inmitten anarchischer Grüntöne.
- Der Weg westseitig des Stausees entpuppte sich als ruppiger Höhenweg, der uns noch einmal einiges abverlangte und uns noch einmal begeisterte. B. entdeckte die ersten Heidelbeeren der Saison, und wir überquerten die zweite Hängebrücke des Tages. Diesmal war es eine kurze über den jungen Medelser Rhein. Sie schwankte arg. Man musste die Hände ans Seilgeländer legen.
- Ja, und natürlich gab es im Restaurant auf der Passhöhe ein Schlussbier. Und einige von uns, darunter ich, deckten sich am Stand vor dem Haus mit Käse ein. Eine gute Sache - die Wanderung wird in meinem Kühlschrank noch einige Tage weiterleben.
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Endlich auf dem Damm. Wir müssen ans andere Ende des Sees. |
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Die Gegenperspektive kurz vor Schluss der Wanderung. |
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