Alles schön, alles okay? An der Südspitze des Baldeggersees. |
Den Mörder, liest man in Krimis, treibt es zurück an den Tatort. Mir geht es ähnlich. Mir als Wanderer, meine ich. Immer wieder denke ich nach einer Wanderung, dass ich gern grad noch einmal am selben Ort unterwegs wäre. Gestern fuhr ich nach Baldegg im Luzerner Seetal und startete dort, wo wir an Neujahr aufgehört hatten. Wieder erfreute mich der Baldeggersee, dessen Uferpartien weitgehend natürlich geblieben sind mit – stellenweise – breiten Schilfgürteln. Das Idyll trügt allerdings. Auf einem Plakat las ich, dass dieses Gewässer 1974 wegen massiver Überdüngung von allen Schweizer Seen den höchsten Phosphorwert aufwies. Vor allem Gülle und Mist waren daran schuld. Und sind es bis heute. Seit 1982 wird der Baldeggersee kontinuierlich beatmet. Würde man die Pumpe abstellen, verkäme er zur Kloake und stürben die Fische. Dieser schöne Mittellandsee liegt sozusagen auf der Intensivstation. Als Dauerpatient.
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