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Agatha im Kerker. (Foto: Akela/Wikipedia) |
Zum Eintrag von vorgestern muss ich etwas nachschieben. Er handelte von Grosswangen LU und dem Pfarrer, der dort am 5. Februar in der Bäckerei das Brot segnet. Was ich nicht bedacht hatte, ist der kirchlich-kalendarische Hintergrund dieser Handlung. Der 5. Februar ist der Tag der heiligen Agatha, ihr zu Ehren wird in manchen Orten das Brot, eben, gesegnet, man spricht vom "Agathabrot". Der Hintergrund des Brauches ist makaber. Laut der Legende bedrängte in der Antike der römische Statthalter von Catania
Agatha, eine Christin, die sich Keuschheit verordnet hatte und standhaft blieb. Der Statthalter liess ihr die Brüste abschneiden, sie starb als Märtyrerin. Es gibt Bäckereien im Land, die fertigen am 5. Februar darum das Agathabrot in Gestalt einer weiblichen Brust. Andere Bäckereien formen an diesem Tag konventionelle Brote, auch sie werden gesegnet.
PS: Ich danke jenen zwei Lesern, die mich auf die Sache mit Agatha aufmerksam machten.
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