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In Ottoberg gibt es reizende Riegelbauten.
| Kreuzlingen: mein erstes Foto nach dem Grenzübertritt. |
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Nachdem ich viele Jahre lang praktisch für jeden Samstag eine Wanderung organisiert habe, muss ich sagen: Der Jakobsweg macht es mir als Planer leicht. Die Route – wir haben uns Konstanz–Genf vorgenommen – ist gegeben, allenfalls kann man bei der Länge mancher Etappen schräubeln oder mal zwischen zwei Varianten wählen. Easy macht die Sache zudem, dass ich mich nicht mit der Überlegung abplagen muss, wie ich meinem Grüppli eine besonders schöne Strecke serviere. Der Jakobsweg ist der Jakobsweg, mal ist er hässlich, mal ist er schmuck, man nimmts, wies kommt, man ist ja kein ordinärer Tourist, der Postkartenlandschaften sucht. Am Samstag starteten wir also, wie gestern erzählt, beim Münster von Konstanz. Zogen hinüber nach Kreuzlingen, stiegen aufs Plateau des Seerückens, durchquerten ein paar kleine Dörfer, sahen schliesslich von Ottoberg aus unter uns das Tal der Thur und beschlossen die Wanderung nach 4 1/2 Stunden am Bahnhof von Märstetten. Gleich an drei Orten gabs Gutes zu essen und zu trinken: Am westlichsten der Bommer Weiher überraschte uns Mitwanderin C. gegen die Mittagszeit mit einem Apero zum Auftakt unserer Unternehmung: Schaumwein, Mandeln, Cracker. In Ottoberg assen wir zwei Stunden später im Gasthaus Haldenhof sehr gut: Forellenknusperli, Forellenfilets, Knöpfli mit Käse; dazu tranken wir einen Pinot vom Hof. Kurz vor Wanderschluss in Märstetten schauten wir dann noch, nun schon in der Ebene, beim Pilgerhof vorbei, einem riesigen Beerenhof mit Laden. Und gönnten uns eine hausgemachte Glace. Für unseren kulinarisch veredelten, der Selbstkasteiung völlig abholden Wanderstil prägte ich daselbst einen Ausdruck: Pilgern+.
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Schönes Wegstück: das Tobel des Saubaches zwischen Kreuzlingen und dem Seerücken.
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