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Sonntag, 10. März 2024

Betäubende Visite

Oskar Reinharts Villa in Winterthur, heute ein Kunstmuseum.
Drinnen.

Oskar Reinhart, 1885–1965, war ein Spross jener Winterthurer Familie, die das Handelshaus Gebrüder Volkart betrieb, eine riesige, zum Beispiel im weltweiten Baumwollgeschäft aktie Firma. Die Passion von Oskar Reinhart war freilich die Kunst, löblich ist, dass er das, was er im Lauf seines Lebens zusammentrug, der Öffentlichkeit überlassen hat. Es sind gleich zwei Sammlungen, die in Winterthur besucht werden können. Das "Kunst Museum Winterthur | Reinhart am Stadtgarten", zentral gelegen, gehört der Stadt und zeigt Werke schweizerischer, deutscher und österreichischer Künstler und Künstlerinnen des 18. bis 20. Jahrhunderts (momentan ist es geschlossen wegen eines Umbaus). Die Sammlung "Am Römerholz" wiederum findet sich hoch über der Stadt am Waldrand in jener splendiden Villa, in der Reinhart gewohnt hatte; diese Sammlung gehört der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Gestern besuchte ich die Römerholz-Villa, schaute mich in den verschiedenen Sälen um und sah Goyas, Manets, Courbets, Van Goghs, Renoirs, Corots, Cranachs. Ja, ja, einen Picasso gabs natürlich auch. Unglaublich, diese Fülle – ich verliess Oskar Reinharts Haus in einem Zustand der glückseligen Betäubtheit.

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