Die "Dama de Baza" (Baza ist ein Ort nah Granada). Die Statue fand sich im Grab einer edlen Ibererin aus dem 4. Jahrhundert vor Christus. |
Spanien mit dem iberischen Siedlungsraum in Rot. Er reichte zeitweise ins heutige Frankreich hinüber. |
Iberische Halbinsel: Diese Bezeichnung kennen wir alle. Vom Volk freilich, auf das der geografische Name zurückgeht, wissen wir wenig. Vermutlich handelt es sich auch gar nicht um ein Volk, sondern um einen losen Verbund von Stämmen. Nun, jedenfalls ist die iberische Zivilisation im 4. Jahrhundert vor Christus auf ihrem Höhepunkt. Das und vieles mehr macht eine Ausstellung über die Iberer im Antikenmuseum Basel deutlich, die ich diese Woche besuchte. Grosszügig dotiert mit Leihgaben aus Barcelona, präsentiert sie Töpferei, Statuen, Stelen, beschriftete Gegenstände. Da stellt sich ein Problem. Es gibt drei iberische Schriftvarianten. Wie die Buchstaben klingen, kann man erschliessen. Bloss die daraus resultierenden Wörter und Sätze sind bis jetzt ein Rätsel geblieben, die iberische Sprache ist nicht erklärt und ergründet. Sie dürfte jedenfalls nicht indoeuropäisch sein. Wie die baskische. Bloss ist auch unklar, ob die beiden Sprachen verwandt sind. Eher nicht. Die iberische Kultur ging später in der römischen auf, verschmolz, verschwand. Immerhin ist uns als Erinnerung die "Iberische Halbinsel" geblieben.
Wenn wir das bloss lesen könnten: Grabstein mit iberischer Inschrift. |
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