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Ein Perkussionist im Gebirge: Julian Sartorius am Weissmies. (Foto: Stephan Hermann) |
Julian Sartorius, 41, ist verrückt im besten Sinn des Wortes. Ver-rückt. Als Musiker wahrt er Distanz zum Normalen, Etablierten, Eingeschliffenen, Erwartbaren. Vor Jahren traf ich den international gefragten Schlagzeuger aus Thun, der schon mit Sophie Hunger tourte und mit Fred Frith konzertierte; damals
kurz-porträtierte ich Julian für den "Tagi" anlässlich eines neuen Albums – er hatte sich zuvor quer durch den Jura getrommelt. Soeben ist das Folgealbum erschienen, diesmal stieg Julian von Domodossola auf den Walliser Viertausender Weissmies, Höhendifferenz 3745 Meter, der Mann ist offensichtlich fit. Unterwegs perkussionierte er auf allem, was ihm unter die Schlegel kam: Wasser, Geröll, Metallzäune, Felsen. Auch der Wind mischt mit, und in tieferen Lagen hört man den Verkehr. Julian Sartorius ist ein Klangexperimentierer und Ohrenzauberer. Das neue Album findet man
hier und kann auch reinhören.
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