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Mittwoch, 16. Dezember 2020

Der Gonzenbach wars

Kürzlich fragte ich mich, wer eigentlich die Idee zum St. Galler Wappen hatte, das aus einem Rutenbündel und einem Beil besteht. Ich schlug es nach. Der damalige St. Galler Regierungsstatthalter David Gonzenbach setzte das Motiv zu Beginn des 19. Jahrhunderts im damals eben grad kreierten Kanton durch. Ursprünglich handelt es sich bei den "fasces" (lateinisch für Rutenbündel) und dem Beil um Gegenstände, die der Liktor trug. So hiess im Alten Rom der Amtsdiener, der hohen Magistraten voranging - das Rutenbündel bedeutete deren Recht zu züchtigen und das Beil deren Recht hinzurichten. Dass "fasces" später zum Begriff "Faschismus" führen würde, das konnten die St. Galler nicht wissen, als sie das antike Hoheitszeichen wählten.

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