Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Mittwoch, 2. Dezember 2020

Mein Nuggettraum

Bündner Dublone von 1813,
gefertigt aus Calanda-Gold.
(Foto: Adrian Michael/
Wikicommons)
Fährt man von Chur nach Domat/Ems, sieht man bei Felsberg die vom Taminser Calanda durch die nackte Flanke abgerutschten Felsblöcke. Nachdem 1803 solche Möcken herniedergepoltert waren, endeten sie als kostenlos angeliefertes Material in den Verbauungen des Rheinufers. Dann erkannte ein Apotheker in einem der Blöcke etwas Glänzendes: reines Gold. 1809 gründete er mit anderen die Bergwerkgesellschaft "zur Goldenen Sonne", nach der auch das Bergwerk hiess, das auf knapp 1300 Metern Höhe angelegt wurde dort, wo die Brocken herkamen, die zu Tale gekollert waren. Das Gold, das man im Bergwerk fand, wurde zu "Bündner Dublonen" geprägt. So richtig reich wurden die Besitzer des Bergwerks nie, 1909 stellte man die Arbeiten endgültig ein. 1960 fand ein Strahler allerdings wieder eine Goldader. Heute ist das Strahlen in diesem Gebiet verboten. Irgendwie schade. Ich sah mich, nachdem ich von dem Goldfund des Strahlers gelesen hatte, es diesem nachtun, um nach einem ergiebigen Tag am Calanda in Domat/Ems einzutreffen, dort in der Beiz grinsend eine Runde für alle auszugeben und am Ende ein Nugget auf den Tresen zu knallen.

Das Bergwerk ist auf der Schweizmobil-Karte
eingezeichnet. Es liegt unterhalb des Taminser Älpli.
Ein Weg zur Goldenen Sonne ist nicht eingezeichnet.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen