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Samstag, 26. Dezember 2020

Ragnetrud und ihre Brücke

Taufe eines künftigen Königs: Dagobert I. und Ragnetrud mit dem kleinen Sigibert
in einer Darstellung des 15. Jahrhunderts. (Wikicommons)

Dagobert I., König des Frankenreiches, war in seinem kurzen Leben, 608 oder 610 bis 639, vier Mal verheiratet. Mit Gomatrud, mit Nantechild, mit Wulfegundis und mit Berchildis. Seine fünfte Frau war Ragnetrud, die Nichte Nantechildes; freilich war sie, die ihm das Söhnlein Sigibert gebar, einen späteren König - freilich war Ragnetrud keine legitime Ehefrau, sondern eine Konkubine. Und nun möchte ich gern zur simplen Pointe ansetzen, dass Ragnetrud im Namen der jurassischen Stadt Porrentruy fortlebt. In der Tat wird "Porrentruy" wie auch die deutsche Form "Pruntrut" gedeutet als "Brücke der Ragnetrud"; im Vorderteil des Wortes steckt lateinisch "pons" gleich Brücke. Doch könnte es sich bei jener Ragnetrud, die die Brücke erbauen liess oder der die Brücke gewidmet war, genauso gut um die Tochter Dagoberts II. handeln. Oder um irgendeine andere der zahlreichen Frauen, die in jener Epoche so hiessen. In unseren Ortsnamen verbergen sich jedenfalls tolle historische Geschichten.

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