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Dienstag, 26. Januar 2021

Leopold fuhr selber

Astrid von Schweden 1926, im Jahr,
als sie mit 20 den König der Belgier
heiratete. (Wikicommons)

Die Astridkapelle ist knapp zehn Gehminuten
vom Bahnhof Küssnacht SZ entfernt.
Ach, hätte er doch an jenem Vormittag des 29. August 1935 seinen Chauffeur fahren lassen! Doch Leopold III., König der Belgier und seit bald zehn Jahren mit Astrid von Schweden verheiratet, aus welcher Ehe bereits drei Kinder hervorgegangen sind - Leopold hat sich selber hinter das Steuer des schmucken Packard-Coupés gesetzt. Das Paar, das unweit von Luzern in der familien-eigenen Sommerresidenz Ferien macht, ist auf einem Ausflug, als das Auto in der Nähe des Bahnhofs Küssnacht von der Strasse abkommt, in einen Birnbaum prallt, schliesslich im Schilfgürtel des Vierwaldstättersees endet. Leopold ist verletzt, seine Königin aber tot. Womöglich hat der spektakuläre Anblick der Rigi über dem Seeufer vis-à-vis Leopold abgelenkt. Die Astridkapelle erinnert vor Ort an das Unglück, wir besuchten sie letzten Samstag. Den Unfallwagen lässt Leopold später vor dem Meggenhorn im See versenken – aus heutiger Sicht ist der Akt vor allem eines: unökologisch.

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