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Sonntag, 3. Januar 2021

Tierchen im Niederholz


2007 liess sich im Wald südwestlich von Marthalen im Zürcher Weinland eine Biberfamilie nieder. Die Tierchen begannen gleich mit dem Fällen von Bäumen, der Förster war gar nicht glücklich, denn seine Eichen standen bald knietief im Wasser des aufgestauten Mederbaches. Mittlerweile hat sich die Aufregung gelegt, ein Bibersee ist entstanden, einer der grössten der Schweiz, seit 2013 ist in dem Gebiet Forstwirtschaft nicht mehr erlaubt, die Gemeinde hat ein Stück Natur bekommen, auf das sie stolz sein darf. Die Biber haben eine Fläche geschaffen mit Totholz und lagunenartigen Tümpeln, die je nach Jahreszeit mehr oder weniger Wasser enthalten. Weil diese Art Auenlandschaft selten geworden ist, zieht sie bedrohte Tierarten an, etwa den Pirol und die Dornschrecke. Am Neujahrstag zogen wir am Bibersee vorbei und waren angetan. Biber sahen wir freilich nicht, die sind aktiv, wenn es dunkel ist. Dafür waren in der Nähe ein paar Männer vor einer Hütte rund um ein Feuer am Bechern. Im Niederholz, wie der Wald mit dem Bibersee heisst, hat halt jedes Tierchen sein Pläsierchen.

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