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Rechts oben das Dorf, links unten das Loch. |
Das Bruderloch oder auch
Bruederloch ist eine von Menschenhand geschaffene Höhle etwas ausserhalb von Schönholzerswilen im Kanton Thurgau. Ein Wanderweg führt seltsamerweise nicht an den
Punkt in der steilen Sandsteinflanke des Iitobels, der doch, wie ich bei meiner Visite letzten Freitag feststellte, spektakulär ist. Und vorbildlich erschlossen mit Treppen und einer geländergesicherten Passage. Immerhin gibt es Hinweisschilder zur Höhle. Ein langer Gang erschliesst die Anlage mit ihren vier Kammern, in der einen gibt es eine Quelle, in einer anderen einen rudimentären Altar, was zum Namen passt, der "Bruder" dürfte ein Waldbruder gewesen sein, ein frommer Eremit. Wobei – man fand keine Hinweise darauf, dass in der Höhle tatsächlich gewohnt wurde. War sie wirklich ein Kultort? Oder eher ein Zufluchtsort? Einst hiess sie "Heidenhöhle", auf der Infotafel bei der nahen Feuerstelle wird daraus gefolgert, dass die Höhle aus vorchristlicher Zeit stammt. Ich finde das nicht schlüssig. Genauso gut könnten die "Heiden" fahrendes Volk gewesen sein, das die Dorfbevölkerung als unchristlich empfand, so wird der Ausdruck bisweilen gebraucht. Und nun noch ein Tipp für die, die hinwollen: Taschenlampe mitnehmen! Ich musste mir mit dem Lämpli meines iPhone behelfen, das die Räume nicht wirklich ausleuchtete.
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