Die Herde nach dem Happy End. |
Unsere gute Tat der Woche – wir fotografierten sie nicht. Zu angespannt schauten wir alle auf das arme Schaf. Und so gibt es bloss jenes Bild, das die Herde nach dem Happy End zeigt, wobei ich nicht mit Sicherheit sagen kann, welches auf dem Bild das Tier ist, das wir retteten. Nun von Anfang an. Wir wanderten gestern im Baselbiet. Eine knappe Stunde nach dem Wanderstart kamen wir zu einer zweigeteilten Weide, auf der einen Fläche Ziegen, auf der anderen Schafe. Und wir sahen, dass sich ein Schaf mit den Hinterbeinen hoffnungslos im elektrischen Maschenzaun verstrickt hatte, der die beiden Weiden separierte. Es lag auf der Seite, wurde alle zwei Sekunden gezwickt, zuckte jedesmal zusammen, die Pein war offensichtlich gross. Wie lange das schon andauerte – keine Ahnung, 10 Minuten, 10 Stunden? Jedenfalls hatte das Schaf Schaum vor dem Mund. Wir zückten das Taschenmesser, kappten die Folterschnüre, das Schaf lag reglos da, erlöst, aber auch erschöpft. Wir drehten es so, dass es im Hang nicht mehr mit dem Kopf, sondern mit den Beinen talwärts lag. Worauf es sich aufrappelte. Und von der Herde wieder eingegliedert wurde. Schön, konnten wir helfen.
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