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Das Kloster von Rüeggisberg BE heute und … |
Ich liebe es, wenn eine Wanderung nicht nur abwärts, aufwärts oder geradeaus führt, sondern zusätzlich in die Vergangenheit. Unsere Unternehmung am Ostersamstag stimmte mich auch deshalb zufrieden, weil sie im Dorf Rüeggisberg endete. Dort besuchten wir die Ruinen des einstigen
Klosters, dessen Geschichte mit zwei Mönchen beginnt, die in der abgelegenen Gegend um 1072 die ersten Zellen begründeten. Das bald erblühende Kloster hatte eine Ausstrahlung über die Region des Längenbergs hinaus, an dessen Abhang es steht, es besass allenthalben Ländereien, verfügte etwa über eigene Rebflächen am Bielersee. Auch lag es am Jakobsweg von Deutschland nach Spanien. Als im 16. Jahrhundert die Reformation im Berner Staatswesen kam, war endgültig Schluss mit dem Klosterbetrieb, manche Gebäulichkeiten verfielen, andere wurden umgenutzt. Was heute an Ruinen steht, gibt aber eine gute Idee von der Schönheit des einstigen Cluniazenser-Ablegers. Zur Erinnerung: Die Benediktiner-Abtei von Cluny im Burgund war im 10. Jahrhundert Ausgangspunkt einer gewaltigen
Klosterreform. Sie verfocht eine neue Ernsthaftigkeit und wollte von ihren Anhängern wieder mehr Frömmigkeit. Auch in Rüeggisberg dürfte es betont gottesfürchtig zugegangen sein. Eigener Wein hin oder her.
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… früher. (Rekonstruktion auf der Infotafel vor Ort) |
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