Auf dem Appenzeller "Witzweg". (Foto: Appenzellerland Tourismus AR / Wikicommons) |
Peter Eggenberger, Jahrgang 1939, ist Schriftsteller und war massgeblich an der Lancierung des "Witzweges" im Appenzeller Vorderland beteiligt, den es seit mittlerweile 30 Jahren gibt. "Der Appenzeller Witz", Eggenbergers neustes Buch, ergründet, woher die Schalkhaftigkeit kommt, die den Appenzellerinnen und Appenzellern zugeschrieben wird. Es nennt mindestens zwei Ursprünge. Zum einen den Freiheitskampf gegen die St. Galler Fürstäbte, der nicht nur aus Waffengängen bestand, sondern auch aus Sticheleien, verbaler Unbotmässigkeit, Wortgefechten. Zum anderen kam Mitte des 18. Jahrhunderts der Fremdenverkehr auf. Die Leute des Appenzellerlandes galten als eigenwilliges und geistreiches Hirtenvolk, lebten diesem Ruf gerne nach und genossen es, Gäste, vor allem die aus Deutschland, zu necken. Wenn sie nicht gerade die heimischen Pfarrer plagten. Hier ein Witz, den Peter Eggenberger zum Besten gibt:
Der Pfarrer fragt im Religionsunterricht, wie viele Sakramente die katholische Kirche habe. "Sieben", ruft ein Bub. Der Pfarrer fragt nach, welches der sieben denn das erste sei. Der Bub antwortet, das sei der Ehestand. "Nein, die Taufe natürlich", korrigiert der Pfarrer. Und der Bub: "Joo, chascht denn taufe, wennt ke Goofe häscht."
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