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Mittwoch, 11. Oktober 2023

Die Jacht, die nicht segeln darf


Die Strada Napoleonica, ein Panoramaweg oberhalb Triest, hat gar nichts mit Napoleon zu tun, stellten wir gestern fest. Aber das will ich erst morgen oder so erzählen. Heute vorerst dieses Foto, das leider nur ungenügend dem zudienen kann, was ich berichten will; gestern morgen, als wir besagte Strada begingen, war es sehr dunstig. So dass man auch das Schiff nur knapp erkennt, um das es hier geht. Die "Sailing Yacht A", die als grösstes Segelschiff der Welt gilt, sitzt seit mehr als anderthalb Jahren in der Bucht vor Triest fest, die italienische Finanzpolizei hatte es verfügt. Dahinter stehen EU-Sanktionen gegen Russland, den Aggressor im Ukrainekrieg; der russische Oligarch Andrej Melnitschenko, dem das 530 Millionen Euro teure Gefährt gehört, ist nämlich auf besagter Sanktionsliste namentlich aufgeführt. Er bestreitet allerdings, der Eigentümer der Superjacht zu sein, vielmehr gehöre sie einer Gesellschaft. Der Rechtsstreit läuft, der italienische Staat hat insofern das Nachsehen, als er für die Bewachung und vor allem für die Wartung des 143 Meter langen High-Tech-Schiffes durch 20 Seeleute zahlen muss. Circa 800 000 Euro kostet das pro Monat – Stadtgespräch in Triest.

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