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Die Wallfahrtskirche auf dem Monte Grisa nah Triest und ... |
Am Donnerstag verbanden wir im Umland von Triest in einer knapp zweistündigen Wanderung zwei Bauwerke. Zum einen suchten wir die in exponierter Stellung am Rande des Karsts platzierte
Wallfahrtskirche auf dem Monte Grisa auf. Sie ist im Stil des
Brutalismus gebaut, also aus Beton. 1966 wurde das Santuario Nazionale a Maria Madre e Regina geweiht und erregt seither die Gemüter; die Kirche sei hässlich, heisst es, sie mache depressiv. Könnte ich nicht sagen, mir gefiel die Konstruktion mit dem Grundelement des gleichschenkligen Dreiecks. Leider ist das Innere vollgestopft mit Heiligenbildchen in grellen Farben, mit schlecht gemachten Statuen, überladenen Andachtstexten auf Tafeln und so weiter. An diesem Ort ist der Katholizismus kitschig, dass es wehtut. Schloss Miramare, das wir im Folgenden besichtigten, steht ebenfalls ausserhalb von Triest und ist in seiner Position auf einem Landvorsprung im Meer auch von weitem sichtbar. Die Hafenstadt war über fünfeinhalb Jahrhunderte Teil des Habsburgerreiches, gern stiegen die Angehörigen der Dynastie hier ab, spazierten durch den riesigen Park, schauten übers Wasser, empfingen Gäste; auch Sisi, also Kaiserin Elisabeth, liess es sich im Schloss, das Gotik, Neorenaissance und Barock ziert, gut gehen. Stattlich ist sie, die 1860 vollendete
Anlage. Von einem Fussbad auf der Mole ist allerdings abzuraten: Das Wasser, sahen wir, ist voller Quallen.
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... Schloss Miramare, das ebenfalls nicht in, aber bei Triest steht. |
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