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Donnerstag, 12. Oktober 2023

Vicentini wars

Der Obelisk von Opicina, einem Ortsteil von Triest. Hier beginnt ...
... die Panoramaroute, die auf den Ingegnere Vicentini zurückgeht.
Dreieinhalb Kilometer lang ist die Strada Napoleonica, ein Flanierweg hoch über Triest für Fussgängerinnen und Fussgänger, den wir am Dienstag begingen. Wir starteten im Ortsteil Opicina, der 350 Meter über Meer liegt – beste Voraussetzung für den Blick auf Stadt und Bucht. Bei einem Obelisken beginnt der Weg, doch täuscht sich, wer meint, dieser Obelisk sei pharaonischen Ursprunges. Aber nein, das ein wenig plumpe Ding wurde 1830 errichtet zu Ehren des Habsburgerkaisers, der die damals seinem Reich zugehörige Stadt besuchte. Mit einem anderen Irrtum räumt gleich am Startpunkt zur Strada Napoleonica ein Schild auf: Die Strada ist wider ihren Namen nicht napoleonisch, auch wenn kolportiert wird, sie sei als Nachschubroute gebaut worden, während Napoleons Truppen gegen Ende des 18. Jahrhunderts nach Italien vordrangen. Tatsächlich war es der Ingenieur Giacomo Vicentini, der 1821 die Bauarbeiten einleitete; ihm schwebte vor, die Küste mit der verkarsteten Hochfläche zu verbinden, doch kam es nicht so weit. Was er schuf, waren die Anfänge einer grossartigen Panoramastrecke; in Anlehnung an Vicentinis Namen heisst sie korrekt "Strada Vicentina". Am besten gefiel uns auf unserer Flaniererei zum Dorf Prosecco, wo die Strada endet, die wildromantische Passage durch die Kalkfluhen. In ihnen waren Kletterer zugange. Jetzt hat man mal die Schweizer Berge mit Italien vertauscht. Und was sieht man? Alpinisten.
Felsfluh an der Strada Vicentini. Man beachte den Mann in der Wand.

Kein Wunder, mögen die Kletterer dieses Gebiet.

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