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Montag, 12. August 2024

Die schönste Art, Freiburg zu betreten


Ein grossartiger Moment, wenn man über fünf Stunden gewandert ist, und nun endet die Schlucht, und es erscheint die Kathedrale von Freiburg mit ihrem Turmstummel. Als wir am Samstag von Schwarzenburg nach Freiburg pilgerten, hatten wir eigentlich gar nicht durch den Galterengraben gehen wollen, der Jakobsweg vermeidet derlei Geländehindernisse in der Regel; in früheren Zeiten hatte man Schluchten ohnehin nicht als schön oder gar romantisch empfunden, sondern als gruselig und diabolisch. Nun, wir entschieden uns in Tafers gegen die übliche Jakobsroute und für die leicht längere Variante durch den Galterengraben. Der heisst auch Gorges du Gottéron, denn zu dieser 19. Etappe auf dem Jakobsweg von Konstanz nach Genf gehörte auch, dass wir die Sprachgrenze überquerten. Was die Schlucht angeht, bescherte sie uns genau das, was wir brauchten: Schatten. Und natürlich ist sie – ich habe sie jetzt das dritte Mal durchquert – mit ihren vermoosten Partien, den Stegen und unzähligen mit Bohlen gesicherten Stufen immer wieder ein Spektakel. Es gibt keine schönere Art, nach Freiburg zu gelangen, als durch den Galterengraben.
Im Galterengraben.

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