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Dienstag, 19. April 2022

Blöd, ich hatte kein Kopfweh


Berschis, das Dörfchen im Seeztal unweit von Walenstadt, hat zwei grosse Attraktionen. Die eine sieht man vom weitem, wenn man von Zürich nach Sargans reist, es ist das Kirchlein St. Georg auf seinem Felssporn, das als älteste romanische Kapelle der Ostschweiz gilt. Am Samstag nahmen wir den Weg zu ihm hinauf, den wohl schon die Römer eingeschlagen hatten, die an diesem aussichtsreichen Ort, wie Ausgrabungen zeigen, präsent waren. Im Dorf unten hatte ich mir den Schlüssel besorgt, wir konnten uns das Gotteshaus also auch von innen ansehen, selbstverständlich steckte ich den Kopf in das bodennahe Loch hinter dem Altar, das als "Kopfwehloch" gilt. Will heissen: Wenn man, Kopf im Loch, summt, sollen die Vibrationen des Steins Kopfweh vertreiben. Blöd war, dass ich kein Kopfweh hatte. Später, wieder unten im Dorf, retournierte ich den Schlüssel. Und dann besuchten wir jene zweite Attraktion von Berschis, die verborgen etwas oberhalb liegt und die ich im Unterschied zu St. Georg noch nicht kannte. Nämlich den Berschnerfall, der 46 Meter hoch ist und mit einem reizenden Pfad durch eine Felsschlucht erschlossen ist. Der Fall begeisterte uns durch seine Wucht, schön, haben wir ihn im Frühling kennengelernt, wenn das Wasser reichlich fliesst. Unzählige Male bin ich über die Jahre mit dem Zug in der Nähe vorbeigerast, von dem Naturspektakel, das ich übrigens in einem 20-Sekunden-Filmli verewigt habe, ahnte ich nichts.

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