Er ist bahnlos geblieben: der Napf auf einer Luftaufnahme von Werner Friedli aus dem Jahr 1957. (Foto: ETH-Bibliothek / Wikicommons) |
Am Freitag gönnte ich mir einen Ausflug auf den Napf, 1406 Meter über Meer. In Trubschachen stieg ich vom Schnellzug um auf das Schmalspurbähnli, gondelte der Trueb entlang nach Trub und den Fankhausgraben hinauf zur Mettlenalp. Noch schöner war dann die eigentliche Bergfahrt im Zahnradmodus, bis wir nach einer weiten Schleife am Rand des Schlegelgrabens die Station "Napf-Kulm" erreichten. Das Wetter war schlecht, Aussicht hatten wir keine, es schneite wild. Zum Trost gönnte ich mir im Gipfelhotel einen Kafi mit Zwetschgenschnaps, war damit sehr zufrieden und fand: Doch, der Napf ist so ein Bahnreisli auf jeden Fall wert.
Okay, alles geflunkert. Fast alles. Ich war am Freitag wirklich in Trub, wobei ich das Dorf mit dem Bus ab Trubschachen erreichte. Die Napfbahn gibt es nicht. Dabei hatten die eigenössischen Räte das Projekt des Basler Ingenieurs Wilhelm Hetzel 1893 genehmigt. Bloss kam es dann nicht zu einer tragfähigen Finanzierung. Gut, dass der Napf bis heute ein Ziel ist, das man nur zu Fuss erreicht. Finde ich.
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