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Freitag, 8. April 2022

Furt, Fähre, Brücke

Bei der Ochsenfurt, unweit von Frauenfeld, überquerten wir im Spätwinter die Thur auf dem eisernen Steg von 1899 (Foto). Vor seiner Zeit hatte eine Fähre den Verkehr zwischen Frauenfeld und Herdern ermöglicht. Die Tafel am Aufgang zum Steg lieferte einiges an Information. Im Mittelalter habe im Gebiet des heutigen Kantons Thurgau nur eine einzige Brücke existiert, die im Sangen bei Weinfelden, las ich. Abgesehen von Brücken gab es in früheren Epochen grundsätzlich nur zwei Arten, grosse Flüsse zu meistern, erklärte die Tafel des Weitern. Zum einen waren es eben Fähren, die freilich Fuhrwerke und andere schwere Lasten nicht befördern konnten und deren Betrieb bei Hoch- und Niedrigwasser eingestellt wurde. Zum anderen nutzten die Leute, wenn der Pegelstand tief war, natürliche Furten. Die Ochsenfurt zum Beispiel.

P.S. War die erwähnte Brücke im Sangen bei Weinfelden wirklich die einzige mittelalterliche Thurgauer Thurbrücke, wie besagte Infotafel es behauptet? Mir fällt die Krumme Brücke bei Bischofszell ein, über die ich hier schrieb. Sie wurde 1487 vollendet, zu Ende des Mittelalters. Belegt ist in der Nähe flussaufwärts eine frühere Brücke von 1325. Im Mittelalter. Sieht so aus, als sei der Eintrag auf der Ochsenfurt-Infotafel falsch.

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