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Donnerstag, 21. April 2022

Das Legendenloch

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Den "Ughür Brunnä", Höhe 4,5 Meter, hätten die Römer angelegt, um Menschen hineinzuwerfen. In ihm gebe es eine Kiste mit Geld, auf der als Bewacherin eine Hexe sitze. Eine Riesenschlange hause auf dem Grund, vor der man sich hüten sollte. Mit solchen Geschichten hat sich das wassergefüllte Loch am nördlichen Fuss des St. Georgenbergs, wie der Felssporn über Berschis im Seeztal heisst, das Adjektiv "ungeheuer" zugezogen – ungeheuer im Sinn von: nicht geheuer. Als wir am Samstag vorbeikamen, war da keine Hexe. Und leider auch keine Geldkiste. Um eine Gletschermühle handelt es sich beim "Ughür Brunnä" wohl. Vor etwa 50 Jahren pumpte man das Wasser ab und entdeckte von Menschenhand eingehauene Stufen. Sie scheinen wirklich antiken Ursprungs zu sein. Die Römer, die auf dem St. Georgenberg siedelten, brachten die Stufen vermutlich an, um leichter vom Wasser schöpfen zu können. Wer sich den Ort ansehen will, der auf der Karte markiert ist: Bei der Lourdesgrotte am Fusse des Berges zeigt ein Wegweiser den Pfad an, der hinführt.

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