|
Theophil Sprecher von Bernegg, 1850–1927. (Wikicommons) |
Beim Bündner Geschlechtsnamen "Sprecher" kommt mir immer grad "Sprecher von Bernegg" in den Sinn. Und da vor allem der in unserer Neuzeit besonders bekannt gewordene Theophil von Sprecher. In der
Generalswahl vom August 1914 zu Beginn des Ersten Weltkriegs, die reichlich unsauber ablief, obsiegte sein Konkurrent
Ulrich Wille, der in Hamburg geboren worden und am Zürichsee aufgewachsen war. Wille, Oberbefehlshaber der Kriegszeit, deutschfreundlich gesinnt und ein Anhänger der preussischen Militärtradition, konnte weder richtig Schweizerdeutsch, noch sprach er eine andere Landessprache fliessend. Sprecher von Bernegg, der in der Wahl Unterlegene, wurde dann quasi kompensativ zum Generalstabschef ernannt. Am Samstag passierten wir in Calfreisen die Ruine der
Burg Bernegg, von der die
Sprecher ihren Beinamen ableiten. Die Vorfahren kamen wohl aus dem Fondei, einem Seitental bei Langwies ebenfalls im Schanfigg. Was den Familiennamen angeht: "Sprecher" ist verkürzt für "Fürsprecher"; die begüterte Sippe brachte viele Anwälte und Notare hervor, die dann auch in die Politik gingen.
|
Die Ruine der Burg Bernegg am Rand von Calfreisen im Schanfigg. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen