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Sonntag, 1. Mai 2022

Expedition Kuzen

Die Kuzenhöhle im Steinbruchwald östlich und etwas oberhalb von Zofingen.
Sandsteinfluhen rahmen den Steinbruch zu einem guten Teil.
Zofinger Stadtkirche, Stein vom Kuzen-Bruch.

Zofingens riesige Stadtkirche ist eine Basilika mit romanischen und gotischen Stilelementen. Etwas interessierte uns besonders, als wir gestern in Zofingen zu unserer Samstagswanderung starteten und gleich als erstes die Kirche aufsuchten. Nämlich der Stein, aus dem sie gebaut ist. Drei Arten lassen sich unterscheiden:

  1. Das Fundament sowie die Treppen bestehen aus fossilreichem Kalkstein vom nahen Jura. Aus der Nähe sieht man die unzähligen kleinen Muscheln im Stein.
  2. Für die Basis des mächtigen Turms verwendete man einen besonders robusten und druckfesten Stein, den "Mägenwiler Muschelkalk".
  3. Die Aussenpfeiler um den Chor sind aus grünlichem, auffallend feinem Sandstein. Er wurde zu einem guten Teil im Steinbruch der nahen Kuzenhöhle abgebaut, hatte ich am Tag vor der Wanderung in einem geologischen Aufsatz gelesen.
So etwas nervt.
Ebendiese Kuzenhöhle (Karte) oder auch Chuzenhöhle knapp 30 Gehminuten oberhalb des Städtchens war unser nächstes Ziel, wir besuchten also den Ursprungsort des Sandsteins der Zofinger Stadtkirche. Die Grösse des Steinbruchs überraschte uns, das Gelände besteht aus Mulden, die von einer Sandsteinfluh umringt sind. Etwas beeinträchtigt wurde unsere Freude durch den Abfall, der bei einem Rasttisch herumstand und -lag, es waren wohl die Überreste einer Party in der Nacht zuvor, einige Bierbüchsen waren nicht einmal geöffnet. Last not least entdeckten wir auf dem weitläufigen Areal ein einsames Tipi. Dessen Bewohner war grad dran, vor seinem Zelt Feuer zu machen. Er wohne seit vielen Jahren hier, erzählte er. Und ja, die Behörden liessen ihn gewähren.

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