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Gestern am Escherkanal. Rechts der Rautispitz, links hinten das Glärnischmassiv. |
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Mein Screenshot der "Schweizmobil"-Karte zeigt die verbreiterte Linth samt Kiesbänken im Gebiet Chli Gäsitschachen (links unten). Und den Walensee (rechts oben). |
Am Neujahrsmorgen, unterwegs im vorderen Glarnerland, fragte ich mich, ob ein anderer Mensch die sichtbare Gestalt unseres Landes derart stark verändert hat wie der Zürcher
Hans Conrad Escher mit seinem Linthwerk. Dessen zwei Hauptbauten Escherkanal und Linthkanal machten den verheerenden Überschwemmungen im Linthgebiet ein Ende und damit auch der Malaria, sie erzeugten gleichzeitig enorm viel neues Kulturland. Meine Wanderung führte mich gestern von Weesen vorerst durch das Areal Gäsi am Walensee, dann bog ich ab zum Escherkanal und folgte diesem bis zur Mollisbrücke. Kurz darauf, nach etwas mehr als zwei Stunden Gehzeit, war ich bereits am Ziel, dem Bahnhof Näfels-Mollis. Zurück zum Escherkanal, der 1811 in Betrieb ging. Er leitete das Wasser der wilden Linth von Näfels direkt in den Walensee, die Linthebene wurde fortan verschont von den Fluten und vom Geschiebe. Eschers Eingriff ist ein Wunderwerk – auch wenn in unserem Zeitalter die Korrektion ihrerseits Korrektionen erfuhr. Eine davon: Von 2008 bis 2011 wurde der Escherkanal im Areal
Chli Gäsitschachen im Sinn einer Renaturierung verbreitert, es entstanden Kiesbänke und dank ihnen eine neue Vegetation. Zwei Biotope, Brugraben und
Kundertriet, sind ebenfalls wertvoll für Flora und Fauna. Von diesen ökologischen Flächen hatte ich bis anhin nichts gewusst und genoss sie umso mehr. Sie waren für mich die erste Entdeckung im 2024.
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Kiesbank im Escherkanal bei Chli Gäsitschachen, Blick Richtung Nordosten. |
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Das kleine Waldreservat im Brugraben. |
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