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Sonntag, 21. Januar 2024

Das Reich der Moche

So muss man sie sich vorstellen: zwei Moche-Männer.

Moche-Frau mit Kind.
Das römische Kaiserreich, der Aufstieg des Christentums, Roms Zusammenbruch, die Völkerwanderung und das frühe Mittelalter: Ereignete sich alles vom ersten bis achten Jahrhundert nach Christus, wir haben darüber in der Schulzeit so einiges gelernt. Doch wer waren die Moche? Nun, exakt in derselben Zeitspanne von 700 Jahren errichten sie – ihr Name wird übrigens spanisch ausgesprochen, "Motsche" – an der Nordküste Perus ihr Reich, einen kriegerischen Staat. Schriftliche Aufzeichnungen haben uns die Moche nicht hinterlassen, wohl aber ihre Keramikwaren, die von künstlerischer Meisterschaft zeugen und so einiges über diese Zivilisation verraten, die um 500 nach Christus blühte und am Ende von derjenigen der Inka abgelöst wurde. Wer mehr über die Moche wissen will, reist nach Schaffhausen und besucht das Museum zu Allerheiligen, dort läuft derzeit eine Ausstellung zum Thema. Während ich sie mir gestern anschaute, beschäftigte mich immer wieder die Frage der Gleichzeitigkeit: Was, wenn sich Römer und Moche gekannt hätten? Hätten sie sich bekämpft? Es ist anzunehmen. Und wer hätte gesiegt? Das bleibt offen. Sie wussten ja nicht einmal voneinander.

Zwei rätselhafte Skelettwesen, jedes mit einer Frau zur Seite. Das rechts bläst auf einer Flöte.
Beim Paar zur Linken ist, glaube ich zu erkennen, etwas Sexuelles im Gang. Beide
Keramikerzeugnisse sind Gefässe, daher (das gilt auch für die anderen Fotos) die Röhren.

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