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Albert Anker, Selbstporträt von 1891. (Wikicommons) |
Vor etwa 30 Jahren kursierte ein witzig-freches Wörterbüchlein namens "Züri-Slangikon"; wie ich im Internet
sehe, ist es mittlerweile neu aufgelegt worden. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, kam in dem Dialektglossar die lautmalerische Wendung "em Ueli rüefe" vor für "erbrechen". Ich fand das lustig, fragte mich freilich gleichzeitig, ob das wirklich jemand sagt oder ob die "Slangikon"-Autorschaft die Formulierung erfunden hatte. Nun, gestern befasste ich mich mit dem Berner Maler Albert Anker. In einem Brief aus dem Jahr 1871 berichtet er von einer Schifffahrt über den Neuenburgersee bei stürmischem Wetter. Ein paar Leute wurden seekrank, über eine Frau schreibt Anker: "Sie hatte dem Uhli rufen müssen."
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