|
Ein Foto aus dem Gasterntal von 2011. Damals nahm ich den Lötschenpass unter die Füsse und ging nach Ferden VS. |
Gestern erklärte ich die Herkunft des Namens
Gasterland von lateinisch
castrum, Lager. Blogleserin Ursula fragte nach, ob die Bezeichnung
Gasterntal – das Tal liegt bei Kandersteg – auch auf
castrum zurückgehe. Viel fand ich dazu nicht, doch immerhin dies: Im Wikipedia-Eintrag zum
Gasterntal steht, die Bezeichnung komme von einem Kandersteger Verb
gasteren, übernachten. Das Dialektwörterbuch Idiotikon stützt diese These indirekt. Es verzeichnet das Substantiv
Gasteren. Gemeint ist ein mit Balken abgetrennter Verschlag auf einem Heuboden, der mit einer Leiter erstiegen wird und als Nachtlager dient. Was die Ableitung von
castrum angeht: Ich wüsste nicht von einem römischen Lager oder einer Wachstation im Gasterntal. Immerhin: Schon die Römer nutzten den
Lötschenpass, der vom Gasterntal hinüber ins Lötschental, also in den Kanton Wallis führt. Ist halt oft so bei der Deutung von Ortsnamen: Manche bleiben ungewiss. In der wissenschaftlichen Datenbank ortsnamen.ch findet sich zu
Gasterntal keine Erklärung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen