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Mittwoch, 15. Dezember 2021

Luzerner Grössenwahn

Der Riese von Reiden, wie er auf der Kapellbrücke in Luzern zu sehen ist.

Knochen des Mammuts von Reiden im
Naturhistorischen Museum Luzern.
1577 treten in Reiden LU unter einer umgestürzten Eiche massive, ja monströse Knochen zutage. Ein Arzt vermisst sie und verkündet: Sie stammen von einem Riesen, der etwas mehr als fünfeinhalb Meter gross war. In den folgenden Jahrhunderten entwickeln die Luzerner eine Art Grössenwahn, sie glauben, sie seien körperlich dem Rest der Schweiz überlegen. 1783 kommt aus Deutschland ein ernüchternder Befund. Ein Professor hat die Knochen untersucht und geht von einem Urzeit-Elefanten aus. Das ist soweit korrekt. Es handelt sich, wissen wir heute, um ein Mammut, dessen Überreste die ersten sind, die man in der Schweiz gefunden hat. Der Riese von Reiden ist übrigens auf einer der Bildtafeln der Luzerner Kapellbrücke zu sehen. Gestern war ich im Naturhistorschen Museum von Luzern. Dort sind drei der Knochen aus Reiden bzw. die Kopien ausgestellt.

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