Toggenburger Augenpaar: die Schwendiseen. |
Wasser war gleich zwei Mal ein Thema, als wir gestern von Wildhaus-Oberdorf auf den Gamserrugg und wieder hinab hielten. Zum einen erblickten wir im Abstieg die beiden Schwendiseen auf der ersten Geländeterrasse über Unterwasser, sehr schön. Zum anderen erfuhren wir im Aufstieg von einer Infotafel einiges über die Dolinen in der Senke zu unserer Linken. Dolinen sind Karsttrichter, in denen das Regenwasser versickert. Das wusste ich. Hingegen ahnte ich nichts von dem im Hang des Gamserrugg versteckten Höhlensystem mit waagrechten und senkrechten Röhren, die über 200 Meter in den Untergrund reichen; geschaffen hat sie Regenwasser, das in den Dolinen landete und sich im Laufe der Zeit durch den Kalk in die Tiefe frass. Es gibt eine örtliche Bezeichnung für diese unheimlichen Röhren, die Mensch und Tier verschlingen können. Die Sennen der Gegend nennen sie "Donnerlöcher". Denn Steine, die man hineinwirft, sind unter Tag noch lange zu hören. Ihr Donnern verschafft eine Ahnung von den Ausmassen dieser Unterwelt nach Toggenburger Art.
Tiefblick vom Wanderweg zwischen Gamsalp und Gamserrugg auf die (herangezoomte) Neuenalp. In der rechten unteren Ecke des Bildes eine Doline. |
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