Immer wieder mal wechsle ich im Zug den Wanderplan, wenn ich allein unterwegs bin. Gestern nahm ich in Zürich den 6-Uhr-30-Zug nach Freiburg. Die Idee war, zum Schwarzsee hinauf zu fahren, den Hügel La Patta zu besteigen und weiter zur Kartause von Valsainte zu halten. Eine gemütliche Sache. Während der Zug losfuhr, begann ich zu zweifeln, wie es meinem Naturell entspricht. Ich dachte: Hey, Widmer, das kannst du weiss Gott auch im Herbst machen. Du hast den ganzen Tag Zeit, du kannst eine grosse Wanderung machen. Gib ein bisschen Schub!
Ich nahm dann das Handy zur Hand, öffnete die Karte von "Schweizmobil" und formulierte einen neuen Plan. Stieg in Bern um, stieg in Spiez um, stieg in Zweisimmen um und war um 9 Uhr 20 in Matten im Obersimmental. Dort startete ich. Stand gegen Mittag auf dem Grimmifurggi. Und erreichte in der Mitte des Nachmittags die oberste Bushaltestelle im Diemtigtal beim Hotel Spillgerten auf der Grimmialp.
Und ja, das Umdisponieren hat sich gelohnt. Ich habe ein neues Stück Berner Oberland kennengelernt auf einer Passwanderung, wie man sie ab jetzt machen kann, bis so circa Ende Oktober wieder alle Bergwege in den Winterschlaf sacken. Hier vorerst ein Foto, ich muss die optische Beute noch ein wenig sichten – morgen mehr vom Weg, von den Dingen an ihm und vom Furggi.
Gestern, eine Stunde vor Wanderschluss: Blick zurück zur Krete des Grimmifurggi. |
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