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Samstag, 18. Juni 2022

Hofstetters Rucksack

Daniel Hofstetter ist 25 und Doktorand in Physik an der ETH. Erfahrung im Bergsteigen und eine anständige Ausrüstung hat er nicht. Trotzdem geht er allein auf eine Bergtour in den Berner Alpen. Auf dem Oberaargletscher stürzt er durch eine Schneebrücke in eine 18 Meter tiefe Gletscherspalte. So geschehen im Jahr 1992.

Was Daniel Hofstetter damals mit sich trug. (Foto: Alpines Museum der Schweiz)

Die Geschichte hat gleich zwei Fortsetzungen. Zum einem wurde Hofstetter damals schon nach einer Stunde von Bergsteigern entdeckt und gerettet. Und zum anderen gab der Gletscher letztes Jahr, 29 Jahre danach, den ramponierten Rucksack des dilettierenden Alpinisten frei; er war seinerzeit in der Spalte zurückgeblieben und im Eis verschwunden. Hofstetter spendete den Rucksack umgehend dem Alpinen Museum der Schweiz in Bern, wo er jetzt samt den Gegenständen, die er enthielt, in einer Schaubox ausgestellt ist. Das Museum schreibt: "Daniel Hofstetters Rucksack ist Zeitzeuge der 90er-Jahre, erzählt von den Gefahren des Bergsteigens und zeugt von der Naturgewalt und vom Klimawandel, der die Gletscher schmelzen lässt."

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