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Samstag, 4. Juni 2022

So begann mein Wandersommer

Nach den ersten anderthalb Gehstunden, das Färmeltal bleibt unten zurück.
Die Sennhütte fünf Minuten unterhalb des Furggi.
Pestwurz.
Als ich gestern erzählte, wie ich am Mittwoch spontan das Grimmifurggi überquerte, weil mich die Lust auf etwas Hartes gepackt hatte – nun, das klang ein wenig zu heroisch. Klar, Gehzeit etwas über fünf Stunden, 1050 Meter aufwärts, 850 abwärts: Das ist nicht nichts. Doch spielte sich diese Passwanderung zwar inmitten hoher Berge ab, aber im voralpinen Gelände. Das Furggi auf 2022 Metern über Meer ist ein begraster Übergang, mit Geröll bekommt man es nicht zu tun. Auch hatte ich zu Anfang, ab Matten das reizende Färmeltal hinauf, eine komfortable Stunde Zeit, um mich bei geringer Steigung zu akklimatisieren. Danach wurde es kurz mal schweisstreibend, bis zur Alp Under Bluttlig. Weniger steil gings zum Furggi. Dort genoss ich es, dass ich nun weit nach Norden sah und hinten die Scheibe des Stockhorns erkannte; immer schön, alte Freunde wiederzusehen. Die zweite Hälfte vom Pass hinab auf die Grimmialp war sowieso easy. Ab der Alp Grimmi, wo mich ein bösartiger Hund verbellte und mit seinem fiesen Gebiss ziemlich nahe an meine Waden kam, ging ich drei Viertelstunden auf einem gekiesten Alpsträsschen. Alles in allem: leichte Verhältnisse, wenn man davon absieht, dass die Wege wegen des Regens in der Nacht zuvor dreckig waren und unheimlich rutschig. Am Ziel belohnte ich mich im Restaurant Spillgerten mit einem Schnipo. War eine entspannte Sache, diese erste Sommer-Unternehmung.
Nach dem Furggi, die Felswand gehört zum Rothore. 
Blick zurück zum Furggi (beim oberen Schneefeld).

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