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Sonntag, 2. Oktober 2022

Der Hagher und sein Loch

Widmer beim Giessen oberhalb der Akau.
In Gelb unser Wanderweg. Links markiert der namenlose Giessen
und in der Mitte markiert das Hagherenloch. Rechts oben Höchstock,
dort gibts eine Haltestelle der Buslinie Bauma–Sternenberg.

Gestern waren wir im Zürcher Oberland unterwegs. Und entdeckten auf dem Weg von Bauma hinauf nach Sternenberg im Tal des namenlosen Baches, der von Norden kommend bei der Akau in den Tobelbach fliesst, einen Giessen. Also die für die Gegend typische Kombination überhängender Nagelfluh mit Wasserfall und höhlenartiger Einbauchung des Felsens unter dem Fall. Wobei es an diesem Ort sogar zwei Wasserfälle waren. Kurz darauf kamen wir dann zum Hagherenloch. Von ihm wussten wir schon, es ist auf der Karte eingezeichnet. Ein Hagher war ein adeliger Herr, der seine Burg mit einem Hag schützte. Ein Raubritter. Hauste hier einer? Kaum. Das Loch in der Nagelfluh ist 15 Meter breit und 30 Meter tief, hinten im Dunkeln schwappt ein unheimlicher Tümpel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies mehr war als ein Zufluchtsort für ein paar Stunden oder Tage. Auf der Infotafel vor der Höhle stand, dass sich an diesem Ort Täufer verkrochen, wenn wieder einmal die Obrigkeit sie jagte.
Das Hagherenloch.

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