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Sonntag, 9. Oktober 2022

Der Pfarrer als Pöstler

Die Post Arosa beim Obersee.

Nachdem ich diese Woche die Post Arosa am Oberseeplatz fotografiert hatte, las ich nach, wie Briefli und Päckli einst nach Arosa befördert wurden. Sehr lange gab es keine regelmässige Postverbindung in den abgelegenen Ort. Nach der Gründung des Schweizerischen Bundesstaates 1848 war es dann zunächst der Pfarrer des tiefer gelegenen Nachbardorfes Langwies, der am Sonntag die Post hinaufbrachte. Später verdienten sich einheimische Schulbuben als Fussboten ein Zubrot. 1890 bekam Arosa einen Strassenanschluss, nun konnte man die Post hochkarren. 1914 übernahm die Bahn – und das bisherige Postgebäude in Innerarosa ("Alte Post") stand plötzlich im Abseits, ein Gebäude nah beim Bahnhof musste her. So kam es zum neuen Standort Oberseeplatz. Hier steht als Nachfolgerin eines ersten Baus die heutige Post aus dem Jahr 1948. Der dreigeschossige Bau ist so markant, dass er auch in die Freiluft-Ausstellung Swissminiatur in Melide im Tessin, eine Schweiz im Kleinstformat, aufgenommen wurde.

P.S. Heute endet das Mundartfestival Arosa. Ich reise ab und verspreche, morgen mal ein anderes Thema in meinen Blog zu tragen als Arosa. Wobei ich nicht garantieren kann, dass ich nicht später auf Arosa zurückkomme. Interessant ist nun einmal interessant.

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