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Nein, das sind keine Lorcheln, das sind Morcheln. (Foto: Bob/Bobzimmer / Wikicommons)
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Es gibt die Morchel. Und es gibt die "falsche Morchel", so der Beiname der "Giftlorchel". Wer statt des Speisepilzes das ähnlich aussehende, ebenfalls fein schmeckende, doch leider giftige Gewächs verzehrt, dem gehts schlecht. Gestern las ich im Tagi zum Thema einen
Artikel, der wie ein Krimi klang. Im 200-Einwohner-Dorf Montchavin in Savoyen wurde über die Jahre auffallend oft die sehr seltene Nervenkrankheit ALS diagnostiziert, zwischen 1990 und 2018 traten im Ort mindestens 14 Fälle auf. Ein Heilmittel gegen die Krankheit, die in Gehirn und Rückenmark die Nervenzellen absterben lässt, gibt es nicht, wer sie hat, stirbt daran. Lange Jahre war es ein Rätsel, wieso es in Montchavin zu einer Häufung von ALS kam – bis ein Neurologe an einem Wissenschaftskongress in Amerika die Vermutung äusserte, es könnten falsche Morcheln gewesen sein. In der Tat zeigte sich, dass in Montchavin manche Leute Pilze gesammelt und gegessen hatten. Fatalerweise äusserst unbekömmliche.
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