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Montag, 4. August 2014

Bündner Neo-See


15 Jahre jung ist er und zieht viele Wanderer an: der Caralin-See.
Die Zunge des Palügletschers von Sassal Mason aus. Der
Caralin-See ist verdeckt; er läge in der rechten unteren Ecke.
Letzten Freitag schrieb ich über den See unterhalb des Palügletschers. Aber nur summarisch. Hier etwas mehr. Das Südbündner Gewässer, das wir uns vom Bernina-Hospiz her erwanderten, gefiel mir unheimlich. Es hat eine beachtliche Grösse, wächst kontinuierlich, enthält arktisch anmutende Eisschollen. Allerdings ist all die Schönheit nur möglich, weil ein anderer stirbt. Der Palügletscher hat sich seit 1850 um gut 1.8 Kilometer zurückgezogen und dürfte in 30 Jahren verschwunden sein. Sein Schmelzwasser speist eine Serie prachtvoller Wasserfälle. Und eben, der Gletscher hat auf gut 2320 Metern Höhe besagten See geschaffen, den es mittlerweile 15 Jahre gibt. Auf den meisten Wanderkarten oder auch im Rotpunktverlag-Wanderführer "Das Puschlav" hat er noch keinen Namen; mittlerweile ist er aber auf den Wanderwegweisern angeschrieben. Er heisst nach einem nahen Gipfel Lagh da Caralin.

Und noch ein PS: Da wir schon wieder vom Palü reden, sei angemerkt, dass es eine falsche und eine richtige Deutung des Namens gibt. Falsch ist die Annahme, Piz Palü heisse "Bleicher Berg", von lat. pallidus. Der Name kommt von lat. palus, "Sumpf". Die Bezeichnung bezog sich zuerst auf die versumpfte Alpe Palü und sprang dann auf den Gipfel über.

1 Kommentar:

  1. Der See ist wirklich eine Reise wert! Wir sind gestern dorthin gewandert und waren beeindruckt. (http://www.freizeitfreunde.ch/blogs/898)
    Barbara

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